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Die 7 dos und don`ts für Gründer  
 

1. Seien Sie selbstkritisch
Sie haben eine Geschäftsidee: interessant, innovativ und darauf haben alle geradezu gewartet – aus Ihrer Sicht. Sie sind überzeugt von Ihrer Idee und das ist auch gut so, denn daher kommt die ganze Energie, die Sie jetzt brauchen, um Ihr Vorhaben erfolgreich auf den Weg zu bringen. Vergessen Sie dabei nicht, nach rechts und links zu schauen: Seien Sie selbstkritisch! Ist Ihre Idee wirklich die Beste? Trauen Sie sich in allen Punkten die Umsetzung zu oder benötigen Sie Unterstützung? Lassen Sie Gegenwind zu und hinterfragen Sie Einwände!

2. Bleiben Sie hartnäckig aber nicht stur
Erforschen Sie den Markt im Hinblick auf Wettbewerb, potenzielle Kunden und mögliche Eintrittsbarrieren und bleiben Sie hartnäckig, wenn Sie auf Widerstand stoßen. Seien Sie aber auch offen dafür, wenn Sie feststellen, dass Ihre Idee so, wie Sie sich das vorstellen, nicht umsetzbar ist.

3. Geben Sie nicht auf
Finanzielle Engpässe, misslungene Prototypen, eine ähnliche Idee im Markt, unverlässliche Partner, doch ein lukratives Jobangebot aus der Industrie: Lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg abbringen! Wenn Ihre Geschäftsidee wirklich gut ist d. h. einen faktischen, einzigartigen und bedeutsamen Nutzenvorteil gegenüber dem Wettbewerb vorweist, werden Sie das schaffen. Lassen Sie sich helfen, bessern Sie gegebenenfalls nach, verändern Sie Ihr Vorhaben, trennen Sie sich von Partnern und lassen Sie sich nicht vorschnell ins Angestelltendasein locken! Sollte die Konkurrenz doch zu stark sein, könnte (besonders auf oligopolistisch strukturierten Märkten) eine Kooperation die Lösung sein. Sie als Unternehmer oder Unternehmerin haben Durchhaltevermögen und geben nicht auf!

4. Bringen Sie Ihr Produkt nicht unfertig auf den Markt
Kunden erwarten Perfektion, loben selten und kritisieren schnell. Deshalb sollten Sie Ihre Leistung erst auf dem Markt einführen, wenn sie ausgereift ist und der Kritik standhält. Anders verhält es sich bei klar definierten Pilotprojekten entweder für einen auserwählten Kundenkreis, der Ihnen hilft, ein Produkt zu optimieren oder bei der Einführung von Software. Hier ist man auf Support der Kunden angewiesen, um eine möglichst benutzerfreundliche Leistung anzubieten. Deklarieren Sie das ganz klar als „1.0-„ oder „Beta-Version“.

5. Unterschätzen Sie nicht den Wettbewerb
Der Wettbewerb wird seine bislang im Markt erworbene Position verteidigen wollen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Aus dem Repertoire der Marketingmixinstrumente müssen Sie mit verschiedenen Maßnahmen rechnen: Auf produktpolitischer Ebene mit der Einführung eigener, neuer Produkte oder Produktverbesserungen, preispolitisch mit Preissenkungen, kommunikationspolitisch mit der Verstärkung der Werbung, so dass Sie daneben kaum wahrgenommen werden oder vertriebspolitisch mit der Intensivierung des Vertriebs. Aber auch andere Maßnahmen wie Abmahnungen, das Erwirken einstweiliger Verfügungen o. ä. können Sie blockieren. Budgetieren Sie hier Ressourcen für Gegenmaßnahmen.

6. Unterschätzen Sie nicht die Kosten von Marketing und Vertrieb
In den meisten Businessplänen werden die Kosten für die Kommunikation mit dem Kunden deutlich zu niedrig angesetzt. Doch hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: Wenn Sie im Markt aktive Präsenz zeigen, werden Sie wahrgenommen. Beginnend mit einem wieder erkennbaren Schriftzug für den Namen Ihres Unternehmens, einer passenden Geschäftsausstattung wie Visitenkarten, Briefbögen und zweite Seiten (z. B. für Verträge) sowie einem aussagefähigen Internetauftritt geht es weiter mit Präsentationen, Türschild, Messeaufstellern, Unternehmens- und Produktbroschüren, Gestaltung einer Anzeige sowie der Anmeldung des Logos. Alles sollte passend zu Ihrer Leistung in einem „corporate design“ gestaltet sein und Sie vom Auftritt des Wettbewerbs deutlich abheben. Egal, welche Distributionskanäle Sie wählen – auch hier entstehen Kosten. Investieren Sie in gute Mitarbeiter, bei PCs und Maschinen würden Sie sich auch nicht für „zweite Wahl“ entscheiden.

7. Unterschätzen Sie nie die Marktdynamik
Auf dem Markt – oder treffender ausgedrückt: am „point of sale“ entscheidet sich der Erfolg. Gesetzliche Rahmenbedingungen, langfristige Zulassungsverfahren, Verhandlungsmacht der Lieferanten bis hin zu Korruption im Markt können hohe Markteintrittsbarrieren bedeuten. Auch neue Produkte oder Dienstleistungen, langfristige Verträge der (wenngleich auch schlechteren) Konkurrenzanbieter, hohe Patentkosten oder den richtigen Einführungszeitpunkt müssen Sie wachsam im Auge behalten. Investieren Sie in qualitative Marktforschung, um einen notwendigen Richtungswechsel Ihrer Strategie rechtzeitig einleiten zu können.